Der Berliner Zeitung erinnert – aus gegebenem Anlaß … an eine Publikation aus dem Jahr 2018 – und mit dem Link zu den Online-Daten:
„Vor 90 Jahren gesammelt, von der Stanford University digitalisiert: Hunderte individuelle Texte, die offenbaren, was normale Leute an Hitlers Ideen faszinierte.“
„Die (.) der großen Öffentlichkeit zugängliche Sammlung birgt Teile der Antwort auf die Frage, wie die Deutschen zu einem Volk wurden, das Raub und Massenmord als begrüßenswerte Methoden staatlichen Handelns erachtete. Die meisten der Schreiber werden sich über die sozialpolitischen Großtaten der Naziregierung ebenso gefreut haben wie über das Verschwinden der Juden. An der Kleinteiligkeit der Biogramme mögen Wissenschaftler verzweifeln.
Aber wer heute wissen möchte, warum nationalistische Ideen wieder Massen ergreifen, wird in den politischen Lebensberichten deutscher Normalos von 1934 einige Antworten finden. Was nervt heute? Parteiengezänk, laute Minderheiten, unfähige Politiker. Wir sehen den Zorn der Abgehängten, den Neid der Zukurzgekommenen, die Furcht vor neuer Konkurrenz, Abstiegsängste. Und erkennen sie wieder.“
