Israel vor den Wahlen

„Die Hegemonie des rechten Lagers“

Das Büro der Rosa Luxenburg-Stiftung in Tel Aviv bringt auf ihrer Website eine übersichtliche Zusammenstellung der wichtigsten Informationen zur den Wahlen: Die Parteien, die antreten, die Schwerpunkte ihrer Programme usw.

Wahlplakat_2019_Israel

Das rechte Lager um Netanjahu steht für illiberale Demokratie, Ethnonationalismus und den Abbau des Rechtsstaats. Herausforderin Blau-Weiß unter General Gantz fordert ein Ende der Korruption. Die Besatzung und die neoliberal ausgerichtete Wirtschaftspolitik spricht indes nur Israels Linke.“

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Religiöser Fundamentalismus und Fanatismus – das Hindernis für eine Friedensregelung zwischen Israelis und Palästinensern?!

Nahosttagung in der Akademie Frankenwarte/Würzburg
26.- 28. April 2019

Frankenwarte

In Kooperation mit dem FK von Neve Shalom / Wahat as-Salam | NSWAS

Sowohl in der palästinensischen als auch in der israelischen Gesellschaft sind seit langem Re-Religionisierungs-bewegungen zu beobachten. Mit dem Aufstieg der Hamas begann unter den Palästinensern eine schrittweise Abkehr von der säkularen PLO und eine Hinwendung zu Islam und Islamismus. In der jüdischen Gesellschaft gehen die Ur-sprünge einer religiös-nationalen Renaissance noch weiter zurück, nämlich in die Zeit nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967, der ‚zweiten Geburt‘ Israels.

logo-pdInzwischen regiert die religiös-nationale politische Rechte seit Jahren das Land und einige fundamentalistische Gruppen werden zunehmend stärker. Inwieweit religiös-politische Hardliner und Fanatiker auf beiden Seiten einen Interessenausgleich womöglich dauerhaft verhindern, soll im Rahmen dieses Seminars mit Expert*innen, auch aus der Region, erörtert werden.

 

Zu den Referent*innen gehören:
Adrian Paukstat, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Politikwissenschaft / Politische Theorie Universität Augsburg (www.alsharq.de)
Dr.in Beyhan Senturk, bis Januar 2019 Leiterin des FES-Büros in den Palästinensischen Autonomiegebieten (angefragt);
Prof. Dr. Christian Wiese, Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie, Goethe-Univ. F/M;
und ein/e Referentin aus Neve Shalom/Wahat al-Salam.
Kontakt: Akademie Frankenwarte Würzburg

Uta Klein (1958 – 2019)

Schwarz

Uta Klein, ehemaliges Vorstandsmitglied des diAk, ist am 3. März 2019 nach langer Krankheit in Berlin an Krebs gestorben. Am 22. März wurde sie auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof beerdigt.

Uta Klein war von 1998 bis 2006 im Vorstand des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten – diAk. Uta war mit ihrer zugewandten, zuverlässigen, kooperativen und ernergiegeladenen Art ein großer Gewinn für unseren Vorstand. Sie vermittelte auch in Konflikten, die es unter uns gab – schließlich war das die Zeit unter anderem der Zweiten Intifada und des 11. September und allem, was damit einherging.

Der diAk profitierte auch von der wissenschaftlichen Tätigkeit von Uta. Sie publizierte  unter anderen zu den Themen „Konfliktstrukturen und Friedenschancen im Nahen Osten“. „Die arabisch-palästinensische Bevölkerung in Israel“, „Frauen in Israel“ und „Friedensforschung in Israel“.

Es war kein Zufall, dass Uta sich beim diAk engagierte. Sie war nach einem Studium der Erziehungswissenschaften und Soziologie und Stationen in einem Frauenhaus und als wissenschaftliche Mitarbeiterin sieben Jahre Hochschulassistentin am Institut für Soziologie der Universität Münster. Während dieser Zeit befasste sie sich mit verschiedenen Aspekten des israelisch-palästinensischen Konfliktes. Sie organisierte eine Ringvorlesung und ein Symposium zum Thema „Konfliktstrukturen und Friedenschancen im Nahen Osten“.

Im Rahmen einer DAAD-Gastdozentur baute sie die Gender Studies an der Hebräischen Universität Jerusalem auf und forschte im Rahmen eines Fellowships des Berliner Wissenschaftskollegs am Van Leer Institut Jerusalem in dem Projekt „Europe in the Middle East“.

1999 habilitierte sie mit einer Arbeit zum Thema „Militär und Geschlecht in Israel“. Es folgten Gastprofessuren in Graz, bevor Uta ab 2001 Professorin an der Fachhochschule Kiel wurde. Seit 2009 war Uta Professorin für Soziologie, Gender und Diversity sowie Direktorin am Institut für Sozialwissenschaften an der Universität Kiel.

Neben beratenden Tätigkeiten für wissenschaftliche Zeitschriften und in Forschungskomitees war sie unter anderem auf verschiedenen Ebenen in der  Heinrich-Böll-Stiftung  tätig. Sie war Vertrauensdozentin, Mitglied des Fachbeirates und Mitglied im Auswahlausschuss Promotions- und Studienförderung im Stipendienwerk .

Bei der Trauerfeier am 22. März 2019 sagte ein Kollege von Uta von der Universität Kiel, Uta habe stets versucht, beides miteinander zu verbinden: Wissenschaft und Haltung.

Sie wollte beides – die Landkarte und den Kompass.

Das trifft auch auf Utas Engagement beim diAk zu. Sie wollte sowohl Kenntnis und Analyse wie auch Aktion und Veränderung. Menschen, die Uta Klein im Zusammenhang mit dem diAk erlebt haben, beschrieben sie als freundlich, einfühlsam, energiegeladen, kämpferisch, interessiert, kooperativ und sehr diszipliniert.

Zahlreiche Vorstandssitzungen des diAk fanden im Haus von Uta Klein und ihrem Lebenspartner Michael Schlickwei in Kiel statt. Dort empfingen uns beide mit einer großartigen Gastfreundschaft, die uns bei der Bewältigung der oft schwierigen Tagesordnungen half. Dabei half auch, dass wir in Pausen und beim gemeinsamen Essen immer und viel miteinander gelacht haben – über Witze, Karikaturen, über Skurriles, über Leute – und zwar freundlich und herzlich, nicht hämisch. Mit Uta und mit Michael gab es immer etwas zu erzählen, etwas zu hören, etwas zu lernen – und etwas zu Lachen.

Utas Lachen ist nun viel zu früh verstummt, ebenso wie ihr Reden und ihr Schreiben.

Wir trauern um Uta Klein und wollen uns an sie erinnern.

Jörn Böhme (Mitglied im Vorstand des diAk 1988-2006, Vorsitzender 1994-2006)

diAk-Vorstand2005Der diAk-Vorstand 2005 (v.r.n.l.):
Christian Sterzing, Uta Klein, Susanne Beischer, Alexandra Senfft, Jörn Böhme.

Schwarz

Antisemitismus und Antizionismus sind nicht identisch

Angeregt durch Debatten sowohl in Israel als auch in Europa, Antisemitismusvorfälle 20171125_TA_HH Aronamit Antizionismus gleichzusetzen, veröffentlicht das Internetformat „al-Monitor“ einen Beitrag Yossi Beilins dazu. Yossi Beilin führte einst die Partei Meretz an, war Abgeordneter in der Knesset, fungierte als Justiz- und als Außenminister Israels und gehörte zu den Initiatoren des Osloer Prozesses, der Beilin-Abu-Mazen-Vereinbarung sowie der Genfer Initiative.

The Israeli government’s campaign equating anti-Zionism with anti-Semitism has achieved considerable success. In May 2016, the International Alliance for Holocaust Remembrance (IHRA) decided to add “targeting of the state of Israel, conceived as a Jewish collectivity” to its definition of anti-Semitism…

Photo: Tel Aviv 2019 – diAK | Hofmann

 

Kalender | März 2019

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Ein-Blicke in die Geschichte – unser Jahreskalender

Für den März: Ein Blick über das Niemandsland auf den Zion:
הר ציון, ירושלים‚ • , Jerusalem, Mount Zion‘, Verlag Palphot, Herzlia (5043), gelaufen Mai 1960. – ‚Hauptgebäude des syrischen Waisenhauses in Jerusalem / Building of Syrian Orphanage in Jerusalem‘, ohne Verlag, (ca. 1925?) – ‚Jerusalem, Mount Zion – Basilika der Dormitio Abtei Hochaltar und Apsis vor der Umgestaltung‘, Verlag Palphot, Herzlia (5350) (um 1965).
Ein paar Restexemplare sind noch beim Verlag erhältlich: bestellung@aphorisma.eu.