Vor 72 Jahren…

Internationale Verantwortung für den Teilungsbeschluß noch immer nicht erfüllt!

„UN commemorates International Day of Solidarity with the Palestinian People

Weiteres Dokumentationsportal der Vereinten Nationen zur Palästinafrage

Aus dem aktuellen Newsletter von Mecfilm …

A Space Exodus und Nation Estate

Der aktuelle Rundbrief von Mecfilm – Spezialistin für den Film aus der arabischen Welt, oder genauer: für ‚Filme arabischer Regisseurinnen und Regisseure‘ – weist u.a. auf zwei Filme zu palästinensischen Themen hin, die auch über die Jahre hin immer wieder zu schauen lohnt …

Aktueller Hinweis: Die beiden kurzen Sci-fis aus Larissa Sansours Sci-fi Trilogie sind für das Podium Arab Futurism beim Oslo World Musikfestival in Norwegen eingeladen.

Auf humorvolle Weise dialogisiert A Space Exodus einen Abschnitt aus Stanley Kubrick’s ‚Odyssee im Weltraum‘ mit dem Nahost-Konflikt. Der Film begleitet die Regisseurin auf eine traumhafte Reise durch das Universum. Bezugnehmend auf Armstrongs Mondlandung stellt Sansour die Idee der ersten Palästinenserin im Weltraum dar und interpretiert diese Visualisierung als „kleinen Schritt für einen Palästinenser, ein riesigen Sprung für die Menschheit“. Die Filmmusik aus ‚Odyssee im Weltraum‘ wurde in arabische Akkorde umgesetzt. Kurzer Sci-fi, Larissa Sansour, Palästina/DK 2008, 5 min, Englisch
Nation Estate ist ein Sci-Fi Kurzfilm, der sich auf klinische dystopische und gleichzeitig humorvolle Weise dem Stillstand im Nahen Osten widmet. Der Film untersucht eine vertikale Lösung für die palästinensische Staatenbildung: Ein kolossaler Wolkenkratzer, der die gesamte palästinensische Bevölkerung behaust – die jetzt endlich high life lebt. Kurzer Sci-fi, Larissa Sansour, Palästina/Dänemark 2012, 9 min, digital, ohne Dialog

Wer informiert sein will, der Newsletter ist leicht zu bekommen …

Gutachten zur ‚Arbeitsdefinition Antisemitismus‘

Die Diskussion geht weiter – und muß weitergehen

Im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung und von medico international hat Dr. Peter Ullrich ein Gutachten zur Arbeitsdefinition Antisemitismus verfaßt. Es beschäftigt sich mit Notwendigkeit und Hintergründen, rechtlichem Status und Anwendungspraxis, vor allem aber mit der Güte der Definition, das heißt neben einige Stärken wie Zugänglichkeit und Anschaulichkeit auch mit ihren offensichtlichen Vagheiten und Leerstellen. Zugleich reflektiert der Autor die demokratietheoretischen und ethischen Implikationen.
Das Gutachten empfiehlt von der Definition Abstand zu nehmen und den Begriff ‚Arbeitsdefinition‘ ernst zu nehmen, denn für eine gute Definition werde es „noch einiger konzeptueller Arbeit“ bedürfen, wie der Autor meint.

Das Gutachten kann in deutscher und englischer Sprache heruntergeladen werden.

Gutachten – Bibliographische Angaben:
Ullrich, Peter:
Gutachten zur „Arbeitsdefinition Antisemitismus“ der International Holocaust Remembrance Alliance.
Reihe Papers 2/2019. Berlin (Rosa Luxemburg Stiftung) 2019
# Deutsche FassungEnglische Fassung #

Kalender November 2019

Ein-Blicke in die Geschichte – unser Jahreskalender
Für den November

• ‚Djenin, vue générale – Generalview of Djenin‘,
Verlag André Terzis & Fils, Beyrouth [Beirut] Jerusalem (ca. 1918?) (gelaufen August 1919).
• ‚Dschenin, Dorf in Samaria‘ (Photo: G. Roßmanith), Edition Eisenmenger, Wien (ca. 1930?) (Nr. 12).
• ‚Ruines de L’eglise du Tabor‘ Reihe: Vues de Palestina.‘,
[Sammelbildkarte der] Chocolaterie d’Aiguebelle [Donzère] (ca. 1910?, vor 1921).

Ganz wenige Restexemplare sind als Sammlerstücke noch beim Verlag erhältlich.

Nachruf auf Carlo Strenger

Micha Brumlik würdigt in der taz Carlo Strenger (1958-2019) als „Stimme der Vernunft“

„Wer sich mit Israel befaßt, liest seine Kolumnen in der Haaretz, kennt die kritisch-offenen Zwischenrufe des aufmerksamen und weitblickenden Zeitgeistes, der sich mit Sorgfalt weder im Detail, noch in den globalen Zusammenhängen verliert, sondern beides in der Analyse verbindet und damit auf den Punkt argumentiert.“
Am 25. Oktober 2019 ist die „Stimme der aufgeklärten Vernunft“ (Brumlik), der Psychoanalytiker und Kommentator Dr. Carlos Strenger verstorben.
Der Nachruf von Micha Brumlik in der taz.