Eine gespaltene Gesellschaft. Zur Rolle der Religion in Israel

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Für viele Israelis spielt Religion in ihrem alltäglichen Leben überhaupt keine Rolle, für andere ist sie das alles dominierende Element. Wie groß die Gegensätze sind, macht ein Vergleich deutlich: Im Verhältnis schätzen sich mehr Israelis als Deutsche als säkular ein, aber auch mehr Israelis als Deutsche glauben an Gott. Israel ist kein Gottesstaat, in dem religiöse Gesetze Grundlage der Rechtsprechung sind. Israel ist aber auch keine laizistische Gesellschaft wie Frankreich, wo Religionsunterricht in der Schule oder Kirchensteuer undenkbar wären. Der Beitrag von Prof. Dr. Michael Brenner von der Ludwig-Maximilians-Universität München wirft ein Licht auf dieses Spannungsverhältnis.

Der im PDF-Format zugänglich gemachte Beitrag ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann Stiftung, die im Rahmen des Kooperationsprojekts „Heiliges Land und säkularer Staat. Die Rolle der Religion in Deutschland und Israel“ mit dem Deutschlandradio durchgeführt wurde.

Kino-Tip: ID – ISRAELISCH-DEUTSCHE PARTNERSCHAFTEN

Sonntag, 13. Dezember 2015 um 11:00 Uhr
Berlin-Film-Matinée im Bundesplatz-Kino:

ID – ISRAELISCH-DEUTSCHE PARTNERSCHAFTEN

Die Filmemacherin Anat Manor wird persönlich anwesend sein.

 

D / IL 2013–2015 ∆ 75 Min. 

∆ Regie & Kamera: Anat Manor

∆ Schnitt: Branka Pavlovic

∆ Gefördert durch: Stiftung ZURÜCKGEBEN

 

Die in Berlin lebende israelische Künstlerin Anat Manor nimmt den Mikrokosmos deutsch-israelischer Zweierbeziehungen in den Blick: ernsthaft und humorvoll, ungeschminkt und doch empathisch.

Der Film erlaubt „private“ Einblicke in den ganz normalen bis skurrilen Alltag von sieben „gemischten“ Paaren. 14 Frauen und Männer im Alter von 40 bis 83 Jahren erzählen über wechselvolle Erfahrungen im persönlichen Zusammenleben, wie die Beziehungen angefangen und sich entwickelt haben.

Dabei rückt die Frage in den Mittelpunkt, inwiefern die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe und Mentalitäten ihre Partnerschaften beeinflusst haben. („Typisch deutsch – typisch israelisch: Gibt es so etwas?“)

Über allem schwebt die deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart.

 

Ort: Bundesplatz-Kino, Bundesplatz 14  –  10715 Berlin (am S- und U-Bahnhof Bundesplatz)