Children of Peace

Film Dokumentation von Ma’ayan Schwartz auf dem Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg 13.-18. Juni 2023

Screenshot vom Jüdischen Filmfestival Wien vom April 2023

Children of Peace

 wurde in Neve Shalom • Wahat al-Salam (Oase des Friedens) gedreht, dem einzigen Ort in Israel, in dem mitten im Israel-Palästina-Konflikt jüdische und palästinensisch-arabische Israelis gleich-berechtigt miteinander leben und arbeiten – eine Insel der Hoffnung. Die Dorfgemeinschaft zeigt seit gut 50 Jahren täglich, dass Frieden zwischen Israel und den Palästinensern gelingen kann.

In diesem Kontext wuchsen die Kinder der zweiten Generation des Dorfes auf; viele von ihnen haben inzwischen selbst Kinder. Sie müssen spannende und  brisante Identitätsfragen für sich klären: Die jüdischen Jugendlichen müssen z. B. entscheiden, ob sie zur Armee gehen oder nicht; ihre palästinensisch-arabischen Freunde müssen entscheiden, was ein „Ja“ ihrer Freunde bzw. Freundinnen zum Armeedienst für ihre Freundschaft bedeutet.

Der Film wurde erstmals 2022 beim Doku-Filmfestival in Tel Aviv gezeigt. Im April 2023 lief er beim Jüdischen Filmfestival Wien und nach dem Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg (13.-18. Juni 2023) wird er Teil des Filmfestivals Kitzbühel/Österreich.

Hier noch einmal zusammenfassend Informationen in einer Papier des deutschen Freundeskreises von Neve Shalom • Wahat al-Salam (Oase des Friedens)

diAk-Reprint I – 15. Mai 1948

Palestine – Termination of the Mandate | 15th May, 1948

Heute ging an die diAk-Mitglieder der neue Mitgliederbrief ab, mit verschickt wurde der erste diAk-Reprint, die Abschlußerklärung der Britischen Mandatsmacht zum Ende des Mandats vor 75 Jahren am 14./15. Mai 1948.

Die Neuerscheinung ist demnächst auch im Buchhandel erhältlich (978-3-96575-901-6)

Save the date

Quadratur des Dreiecks

Deutschland-Israel-Palästina-Tag

Berlin, 10. September 2023 – 15.00 -21.30 Uhr – Details folgen

Studiengang für Restaurierung

Auch eine Form der Erneuerung an diesem (nach dem westlichen Kalender) Pfingstsonntag 2023

„Dank der Zusammenarbeit zwischen der al-Quds-Universität und der Universität Palermo können wir jetzt den ersten Studiengang für Restaurierung im gesamten Nahen Osten anbieten“, so Carla Benelli, Leiterin der Kulturprojekte bei Pro Terra Sancta. Sie erzählt begeistert, wie sie derzeit im Herzen von Bethanien arbeitet, wo seit 2016 die Associazione Pro Terra Sancta und das Mosaic Centre Konservierungs- und Aufwertungsarbeiten im historischen Zentrum der Stadt von Marta, Maria und Lazarus durchführen.

(Die Seite dürfte auf der Basis einer autoamtischen Übersetzung erstellt sein)

Antifeminismus und Autoritarismus im Nahen Osten und Osteuropa

Tagung am Herder-Institut, Marburg – 21.-23. Juni 2023

In Verbindung mit dem Erstarken autoritärer populistischer Bewegungen im Nahen Osten und Osteuropa sind in den letzten Jahren Tendenzen erkennbar, Demokratisierungsprozesse rückgängig zu machen.

Der erfolgreiche Versuch, bedeutende Teile der Öffentlichkeit zu mobilisieren, resultiert aus einer gesellschaftlichen Polarisierung im Zuge empfundener Krisen. Der Rechtspopulismus befaßt sich im Allgemeinen mit dem Drang, das „authentische Selbst“ der Nation wiederherzustellen. Gerade Feminismus und ‚gender‚ sind als Feindbilder in diesem Prozeß wirksam geworden. Daher stehen Autoritarismus sowie Antifeminismus und anti-gender Politiken in einer engen Wechselwirkung.

Ausgehend von diesen Befunden haben das Herder-Institut für Historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft sowie das Centrum für Nah- und Mitteloststudien und das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg international Wissenschaftler:innen eingeladen, die antifeministische Politik autoritärer Regime im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa in vergleichender Perspektive zu diskutieren.

Die von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung geförderte Konferenz führt zwei Forschungsstränge zusammen: die Untersuchung von Antifeminismus und geschlechterfeindlicher Politik und die Untersuchung von autoritärem Populismus. Sie konzentriert sich auf zwei Regionen, in denen gegenwärtig antifeministische und anti-gender Politiken deutlich erkennbar sind und die bisher aus einer vergleichenden Perspektive zu wenig erforscht wurden. Die Vortragenden werden einen besonderen Fokus auf die Rolle des jeweiligen Staates und der organisierten Religionen in diesen Prozessen ebenso legen wie auf die gegenhegemonialen Strategien der feministischen Frauenrechtsbewegungen.

Besondere Höhepunkte werden die Keynotevorträge von Nadje Al-Ali (Brown University) und von dem Mitglied des UN Committee on the Elimination of Discrimination against Women Dalia Leinartė (Vilnius) darstellen.

Weitere Informationen zum Programm unter: https://www.herder-institut.de / Programm

Israel will ausländische Finanzierung von NGOs erschweren

Ein bekanntes Verfahren, das auch andere Länder anwenden …

Israels Regierung will die Finanzierung von Nicht-Regierungsorganisationen durch das Ausland erschweren. Darauf zielt ein Gesetzentwurf der national-religösen Regierung ab, über den israelische Medien berichten. Demnach sollen Einrichtungen, die sich zwei Jahre vor oder nach Erhalt von ausländischen Fördergeldern öffentlich engagieren, ihren Status verlieren. Sie würden dann nicht mehr wie bisher von Steuern befreit und darüber hinaus mit einer 65-prozentigen Steuer auf die Fördergelder belastet werden. Ziel es, zu verhindern, dass fremde Interessen die Oberhand gewinnen würden, schrieb der für den Entwurf verantwortliche Likud-Abgeordnete Kallner auf Twitter.

Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen in Israel und den palästinensischen Gebieten sind auf die Finanzierung durch ausländische Regierungen angewiesen. Ein ähnlicher Gesetzentwurf wurde bereits vor Jahren eingebracht, aufgrund internationalen Drucks jedoch nicht verabschiedet.

Diese Nachricht wurde am 25.05.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.

Hier die Nachricht dazu aus Haaretz:

Zur Ergänzung (31. Mai 2023) plus61j (Australien)

diAk-online: Dienstag, 30. Mai 2023

Suleiman Abu Dayyeh im Gespräch über die Situation in Palästina

18.00 – 19.00 Uhr – Zoom-Anmeldung: online@diak.org

Über die Debatte bei unseren Nachbarn

Ein Gastbeitrag von Martin Pollack in der NZZ (24. Mai 2023)

Die polnische Regierung geht rabiat gegen Historiker vor, deren Forschung einen Schatten auf das heroische Inbild der Nation wirft. Das betrifft zumal den Holocaust. Doch Polen ist nicht Rußland oder Ungarn, die Bürger verstehen sich zu wehren.

Siedlerbewegung auf dem Vormarsch

arte | Re: Israel im Griff der Rechten – Freitag, 26. Mai 2023 um 19:40 Uhr

Israel hat seit ein paar Monaten eine rechts-religiöse Regierung. Benjamin Netanjahu ist eine Koalition mit radikalen Vertretern der Siedlerbewegung eingegangen. Sie wollen ein jüdisch dominiertes „Eretz Israel“, ein Großisrael, in dem sie das Sagen haben. Was bedeutet das für den blutigen Konflikt mit den Palästinensern im Westjordanland und Ost-Jerusalem?

Naomi Linder Kahn ist eine von rund 700.000 jüdischen Siedlerinnen und Siedlern –Israelis, die entgegen internationalem Recht in den Gebieten wohnen, die der Staat im Sechstagekrieg 1967 erobert hat. Die gebürtige Amerikanerin lebt seit den 80er-Jahren in Givat Zeev, einer Siedlung im Westjordanland, die sie mit der biblischen Bezeichnung „Judäa und Samaria“ nennt. Die fünffache Großmutter arbeitet für „Regavim“. Eine NGO, gegründet vom Finanzminister und radikal rechten Siedler Bezalil Smotrich. Sie beobachtet Neubauten in der „Area C“, dem israelisch kontrollierten Teil des Westjordanlands. Sobald Palästinenser dort eine Garage, einen Friedhof oder eine Schule errichten, wird das von Regavim vor Gericht gebracht. Oft folgt die Zerstörung der Bauten. Jüngster Fall: Das Beduinendorf Khan al-Ahmar, das womöglich abgerissen werden soll. Seit dem Regierungswechsel hat die Gewalt im Westjordanland zugenommen. Palästinensische Attentäter schlagen zu – radikale Siedler üben Rache. Im Februar wurden zwei Israelis im palästinensischen Huwara erschossen, woraufhin hunderte Siedler in der Kleinstadt einen regelrechten Pogrom veranstalteten. Ein Palästinenser starb. Die Armee schaute zu. Finanzminister Smotrich forderte, dass Huwara „ausgelöscht“ werden solle. Der Bürgermeister von Huwara will den Angriff in Israel vor den Obersten Gerichtshof und auch vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Die Regierung baut vor: Zukünftig sollen die Entscheidungen des Gerichtshofs vom Parlament überstimmt werden können. Für viele Israelis ein großer Schritt in Richtung Autokratie.

Handschriften von Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) Weltkulturerbe

Handschriften der Staatsbibliotheken in Berlin und München in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen

Zwei bedeutende Handschriften des persischen Dichters Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) sind in das Register des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen. Die beiden Werke – aus den Beständen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek – sind Teil eines insgesamt 15 Handschriften umfassenden Gemeinschaftsantrags, an dem sechs Länder beteiligt waren und der unter Federführung der türkischen UNESCO-Kommission eingereicht wurde.

Dschalal ad-Din Rumi gilt als einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter, Philosophen und Mystiker des Mittelalters. Auf Rumi, auch als Maulana (türk. Mevlana, „unser Meister“) bekannt, geht der Mevlevi-Orden, der Orden der tanzenden Derwische, zurück.

Bei der Handschrift aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB Cod.pers. 45) handelt es sich um das zweite von sechs Büchern des bedeutenden Werks „Masnawi-ye ma’nawi“ (dt. „Geistige Doppelverse“) von Rumi. Die Handschrift entstand 1307 und zählt zu den frühesten Manuskripten des „Masnawi-ye ma’nawi“. Zur hohen wissenschaftlichen und textgeschichtlichen Relevanz der Handschrift tragen die Sekundäreinträge an den Seitenrändern, zwischen den Zeilen oder den Kolumnen bei. Die Münchner Handschrift stammt aus der Bibliothek des bekannten französischen Orientalisten Étienne Marc Quatremère (1782-1857), die 1858 für die damalige Hofbibliothek erworben wurde.

Die Handschrift im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin (Minutoli 21) umfaßt alle sechs Bücher des „Maṯnawī-i maʿnawī“ und enthält etwa 25.000 Verse. Gefertigt im Jahr 1337, weist die Handschrift zwei Glossare auf, die das Textverständnis mit Erklärungen unterstützen und ist zusätzlich mit Randbemerkungen in Form von Ergänzungen und Varianten ausgestattet. Die Handschrift ist Teil der Minutoli-Sammlung, die 1863 von der damals Königlichen Bibliothek erworben wurde. Die Sammlung umfaßt 300 Bände, darunter 117 persische Manuskripte.

Dr. Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, und Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Die Aufnahme der Handschriften von Dschalal ad-Din Rumi in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes unterstreicht einmal mehr die internationale Bedeutung, die den beiden Staatsbibliotheken aufgrund ihres einzigartigen historischen Bestandes zukommt.“