dauert in diesem Jahr das Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Tempels in Jerusalemim Jahr 3597 jüdischer Zeitrechnung (164 vor Christus) … gestern Abend wurde das letzte Licht entzündet …
In den Kirchenschätzen Europas und im Hildesheimer Domschatz sind zahlreiche Kunstwerke aus vom Islam geprägten Regionen überliefert. Ausgehend von diesen Objekten werden in der großen Sonderausstellung im Dommuseum Hildesheim die Gemeinsamkeiten und Verflechtungen der Kulturen aufgezeigt. Hochkarätige internationale Leihgaben unter anderen aus Florenz, London, Paris und Wien bieten eine einzigartige Möglichkeit, dieses auch für die Gegenwart relevante Thema zu betrachten.
Córdoba, Palermo, Kairo und Konstantinopel waren glänzende Metropolen mit florierender Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst. Kostbare Bergkristallgefäße, Seidenstoffe, Elfenbeinschnitzereien und Übersetzungen von wissenschaftlicher Literatur fanden aus den vom Islam geprägten Regionen einen Weg bis nach Mitteleuropa. Die Migration der Objekte sowie die Vermittlung von Wissen und Technik führten zu einer Verflechtung der Kulturen. Sie verbanden über die Grenzen von Religionen und Sprachen und geographische Entfernungen hinweg die Gebiete des heutigen Irak und Iran über Nordafrika und Spanien bis nach Mitteleuropa. In den Kirchenschätzen erhalten, zeugen diese Objekte von den Gemeinsamkeiten der Kulturen in der Zeit zwischen 1000 und 1250. … (Weiterlesen)
Auf der immer lesenswerten Online-Plattform Perlentaucher findet sich aktuell ein Essay, der an den Untergang des alten Smyrna (das heute Izmir heißt) vor hundert Jahren, im September 1922 erinnert.
Peter Matthews nutzt eine Besprechung von Giles Milton: Das Inferno von Smyrna – Wie der Traum einer Vielvölkerstadt in Flammen aufging. Aus dem Englischen von Tobias Gabel. Darmstadt (Wbg Theiss) 2022, 464 Seiten, 38,00 Euro (978-3-8062-4493-9) zu einer kleinen Einführung in die zerstörte Welt der Levante …
In diesem Monat in besonderem Gedenken an die Opfer des palästinensischen Terroranschlages auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen 1972 in München
Ein Begleiter durch das Jahr 2022 – Photos von Andreas Schröder
Mit einem Text von Hafis:
for all other knowledge will leave us again in want and aching only imbibing the glorious sun will complete us.
israel & palästina – Zeitschrift für Dialog | Ausgabe 4-2021
Ghassan Kanafani (1936-1972) – Gefeiert, verdammt, erinnert, umstritten, ein Leben wie im Brennglas der unterschiedlichen Narrationen – Zwischen Terror und Literatur – eine Ikone.
Umstrittener Literat und gefeierter Volksheld: Der palästinensische Schriftsteller Ghassan Kanafani Ein Radio-Feature im Deutschlandfunk Kultur von Anne Françoise Weber
Er gilt als einer der bedeutendsten arabischen Schriftsteller – und wurde am 8. Juli vor 50 Jahren wegen seiner politischen Aktivitäten ermordet.
Seine Novellen bewegen bis heute eine große Leserschaft, seine Äußerungen als Sprecher der linksextremistischen PFLP, der Volksfront zur Befreiung Palästinas, gingen um die Welt. Ghassan Kanafani gilt als einer der wichtigsten arabischen Schriftsteller – und zugleich verkörperte er das, was er den palästinensischen Befreiungskampf nannte. Vor 50 Jahren, am 8. Juli 1972, wurde er durch eine Autobombe in Beirut ermordet. In einer seiner berühmtesten Kurzgeschichten, „Rückkehr nach Haifa“ beschreibt Kanafani, wie palästinensische Flüchtlinge ihr früheres Haus in der israelischen Küstenstadt aufsuchen. Sie treffen dort auf polnische Einwanderer, die nicht nur das Haus übernommen, sondern auch den bei der Flucht zurückgelassenen Sohn adoptiert haben. Auch israelische Theater haben das Stück inszeniert. Doch ein Denkmal in Kanafanis Geburtsstadt Akko wurde schnell wieder abgebaut – Kritiker sehen in ihm einen Terroristen.