Vortrag: …. reißt die Mauern ein …

… zwischen ‚uns‘ und ‚ihnen‘ ….

Mittwoch, 27. Juni 2018 | 19.30 Uhr | Georgenkirchstraße 69

Mati Shemoelof spricht in Berlin

Eintritt frei | Eröffnung der Veranstaltungsreihe: Wir erinnern …
Zwischen Nakba und Staatsgründung, zwischen Israel und Palästina


Mati Shemoelof stammt aus Israel und lebt inzwischen in Berlin. Als Mizrachi (ein Jude aus der arabischen Welt) nimmt er uns mit auf seine Gedankenwege über „die“ und „wir“ angesichts von 70 Jahren Staat Israel und 70 Jahren Nakba der Palästinenser.

Jahre über Jahre habe ich in Israel gebraucht, um zu verstehen, wie meine Familie aus den Geschichtsbüchern gelöscht und in der Gesellschaft marginalisiert worden ist. Auch wenn sie als Juden in den jüdischen Staat eingewandert waren, blieb ihnen, aus der arabischen Welt kommend, die Erfahrung einer Art von Diaspora nicht erspart, in dem Land, daß ihre Heimat sein sollte.
Diese Erfahrung hat mich aufmerksam werden lassen für die Diaspora anderen Gruppen, seien es Syrer in Berlin oder andere, aber besonders für die Palästinenser(inn)en von 1948 und 1967. Und noch einmal mehr berührt von denen, mit denen ich in meiner zweiten Diaspora in Berlin lebe.
Reden werde ich also aus der Sicht eines Israeli, der außerhalb von Israel lebt, außerhalb des Lagers, und außerhalb der Mauern von Yerushalaym / al-Kuds.“

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Neue Ausgabe israel & palästina

Zum Schwerpunktthema Narrative ist soeben die neueste Ausgabe der Viertelsjahreszeitschrift für Dialog erschienen:

Das Heftversammelt fünf Beiträge, die sich kritisch mit den Erinnerungspolitiken in Israel und Deutschland beschäftigen. Sie analysieren, wie Interpretationen der Vergangenheit in Theorie und Praxis die jeweiligen nationalen Identitäten prägten
und prägen, welche Wandlungen sie erfahren haben und wie sie bis heute die politische Kultur der beiden Länder beeinflussen.

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Narrative
israel & palästina | Zeitschrift für Dialog
Herausgegeben vom diAk e.V. | Israel ¦ Palästina ¦ Deutschland — zusammen denken
Heft 3 | 2017 – 978-3-86575-369-4 | 68 S. (erschienen 2018) | 10,00 €
Redaktion: Marianne Zepp

 

Andere Stimmen …

Israeli mental health professionals’ statement
regarding the recent events in Gaza

22. Mai 2018

„We invite mental health professionals around the world to sign, by filling the form below, the following statement, which was initiated by the members of the Israeli group Psychoactive – Mental Health Professionals for Human Rights.

As members of Psychoactive – Mental Health Professionals for Human Rights, we wish to join our colleagues from the Arab Psychological Association in condemning the Israeli military activity within the Gaza Strip and the massive sniper fire that was directed at unarmed protesters during the Great Return March in Gaza.

We express our deep sorrow for the hurt inflicted on Palestinian protesters and are gravely concerned about the disastrous physical and psychological consequences of the massive use of arms against unarmed people….

Interview mit Nava Sonnenschein

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In einem langen Interview mit Ruth Ebenstein äußert sich Nava Sonnensein, Autorin unseres Bandes 44 der Schriftenreihe des diAk, zum 70. Geburtstag Israels. Wie wichtig es dabei ist, zu einem klaren Verständnis mit der eigenen Geschichte zu kommen, ist eines der Themen des Gesprächs:

„Jews wants to see themselves as humanistic and liberal. I get that. Dealing with the past is complicated and painful. It’s easier for us to deny that people that were displaced and 532 communities were destroyed to create Israel, to ignore the injustices we’ve perpetrated. It’s basic social psychology that people want to have a positive image of themselves and their group.“

Mehr zu ihrem Buch: Vom Opfer zum Partner. Von der Überwindung der Kluft zwischen Juden und Palästinensern (Berlin 2017), findet sich auch in einer Besprechung in Christ in der Gegenwart durch  („Der“ Jude ist anders – und „der“ Palästinenser auch): Der Nahost-Konflikt scheint unentwirrbar. Dennoch gibt es kleine Initiativen zwischen Juden und Palästinensern, die persönlichen Frieden stiften – weiterhin auch im beginnenden Jahr 71 nach der Staatsgründung Israels….

 

Spiel mit dem Haß

In einem lesenswerten Gastbeitrag wendet sich Ofer Waldmann, seines Zeichens Vorsitzender des deutschen Zweigs  des NIF (New Israel Fund), in der Wochenzeitung DIE ZEIT gegen die Politik „seines Mininsterpräsidenten“.

Er schließt seine Sicht auf die Politik des gerade abgereisten Gastes aus Tel Aviv mit den Worten:

„Netanjahu wird möglicherweise feststellen, dass seine Politik ihn in eine Sackgasse geführt hat. Sein steter Abschied aus dem wertebasierten europäischen Kollektiv schwächt seine Fähigkeit, Unterstützung für seine Iran-Politik zu finden. Und Angela Merkel hätte der deutsch-israelischen Freundschaft einen wertvollen Dienst erwiesen, wenn sie ihren Gast daran erinnert hätte, dass zur deutschen Staatsräson nicht nur das Existenzrecht Israels als jüdischer, sondern auch als demokratischer Staat gehört.“

 

Kalender 2018 | Juni

An dieser Stelle präsentieren wir wieder ein Blatt aus dem diAk-Kalender für das Jahr 2018 (erschienen als Ausgabe IV/2017) – ein Gespräch in Bildern…

Juni

Luli (* 4.7.1985)  and Yehudit (* 6.2.1985) met at the age of 18. Tey like to think of themselves as childhood fiends. Both born in Israel, they have each gone their separate path and their fiendship has become one of overseas. Te project ‘Visual Correspondences’ was born afer a conversation in which the two observed that the different choices they have made in life, and the places they have been, places they have called home cast a light on both the similarities and differences of their visual observations.
Using their phones, they began writing each other ‘picture messages’. Each picture
is answered with a picture. Te text was later atached to the pictures.