Der tägliche Blog des diAk

Nachrichten aus Israel-Palästina/Palästina-Israel gibt es viele und auch nicht wenige, in denen das Dreieck Deutschland-Israel-Palästina eine Rolle spielt, genau die Schnittstelle, die uns in der Arbeit des diAk besonders interessiert.

Zusammen denken und zusammendenken – dafür bieten wir an dieser Stelle jeden Tag einen Beitrag, manchmal mit einer Einordnung/Einleitung, oft ein Hinweis auf eine spannende Verstaltung oder ein Onlineformat, dann auch wieder eine Erinnerung, zu der die Kalender und die unterschiedlichen Narrationen Anlaß geben.

Das wollen wir möglichst vielfältig tun, ohne uns jeden Beitrag oder jede Position zu eigen zu machen, aber immer in dem Bemühen über die Zeit hin die Vielfalt und die Verwobenheiten erkennbar werden zu lassen …

A Virtual Tour of the Temple Mount / Haram al-Sharif

Auf Youtube 10 min unterwegs – mit mancher Einsicht…

Ir Amim, Emek Shaveh, and Peace Now present a virtual tour of one of the most complicated holy sites in the world:

The Temple Mount/Haram al-Sharif. Join us to learn about the issues surrounding the holy compound, what is needed to ensure a peaceful stability for worshippers and visitors, and how once-fringe movements are trying to undermine this.

Noch eine Facette jüdischen Lebens in Deutschland

Ein Spendenmarathon für den neuen Campus der (chassidischen) Chabad-Gemeinde am Sonntag soll dem jüdischen Projekt zum Durchbruch verhelfen. Ein Beitrag von Michael Maier in Berliner Zeitung
(1. Juni 2023)

Der Link zur Spendenaktion

Zum Hinergrund: Tradtionell gelten die in Israel lebenden Anhänger:innen, darin Rabbi Menachem M. Schneerson (1902-1994) folgend, als Vertreter:innen einer Position, die jeden territorialen Verzicht auf Teile des biblischen Landes Israel ablehnt. Aus dem Umfeld des Rebben entstand so auch 1996 eine Unterstützungskampagne für Netanjahu.

Kalender 2023 – Juni

Essen verbindet

Ein Begleiter durch das Jahr 2023 – Mit Photos von Bärbel Doering und aus dem AphorismA Verlagsarchiv

Eine Schaufel voller …

Photo: AphorismA Archiv

israel & palästina – Zeitschrift für Dialog | Ausgabe 4-2022


Children of Peace

Film Dokumentation von Ma’ayan Schwartz auf dem Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg 13.-18. Juni 2023

Screenshot vom Jüdischen Filmfestival Wien vom April 2023

Children of Peace

 wurde in Neve Shalom • Wahat al-Salam (Oase des Friedens) gedreht, dem einzigen Ort in Israel, in dem mitten im Israel-Palästina-Konflikt jüdische und palästinensisch-arabische Israelis gleich-berechtigt miteinander leben und arbeiten – eine Insel der Hoffnung. Die Dorfgemeinschaft zeigt seit gut 50 Jahren täglich, dass Frieden zwischen Israel und den Palästinensern gelingen kann.

In diesem Kontext wuchsen die Kinder der zweiten Generation des Dorfes auf; viele von ihnen haben inzwischen selbst Kinder. Sie müssen spannende und  brisante Identitätsfragen für sich klären: Die jüdischen Jugendlichen müssen z. B. entscheiden, ob sie zur Armee gehen oder nicht; ihre palästinensisch-arabischen Freunde müssen entscheiden, was ein „Ja“ ihrer Freunde bzw. Freundinnen zum Armeedienst für ihre Freundschaft bedeutet.

Der Film wurde erstmals 2022 beim Doku-Filmfestival in Tel Aviv gezeigt. Im April 2023 lief er beim Jüdischen Filmfestival Wien und nach dem Jüdischen Filmfestival Berlin/Brandenburg (13.-18. Juni 2023) wird er Teil des Filmfestivals Kitzbühel/Österreich.

Hier noch einmal zusammenfassend Informationen in einer Papier des deutschen Freundeskreises von Neve Shalom • Wahat al-Salam (Oase des Friedens)

diAk-Reprint I – 15. Mai 1948

Palestine – Termination of the Mandate | 15th May, 1948

Heute ging an die diAk-Mitglieder der neue Mitgliederbrief ab, mit verschickt wurde der erste diAk-Reprint, die Abschlußerklärung der Britischen Mandatsmacht zum Ende des Mandats vor 75 Jahren am 14./15. Mai 1948.

Die Neuerscheinung ist demnächst auch im Buchhandel erhältlich (978-3-96575-901-6)

Studiengang für Restaurierung

Auch eine Form der Erneuerung an diesem (nach dem westlichen Kalender) Pfingstsonntag 2023

„Dank der Zusammenarbeit zwischen der al-Quds-Universität und der Universität Palermo können wir jetzt den ersten Studiengang für Restaurierung im gesamten Nahen Osten anbieten“, so Carla Benelli, Leiterin der Kulturprojekte bei Pro Terra Sancta. Sie erzählt begeistert, wie sie derzeit im Herzen von Bethanien arbeitet, wo seit 2016 die Associazione Pro Terra Sancta und das Mosaic Centre Konservierungs- und Aufwertungsarbeiten im historischen Zentrum der Stadt von Marta, Maria und Lazarus durchführen.

(Die Seite dürfte auf der Basis einer autoamtischen Übersetzung erstellt sein)

Antifeminismus und Autoritarismus im Nahen Osten und Osteuropa

Tagung am Herder-Institut, Marburg – 21.-23. Juni 2023

In Verbindung mit dem Erstarken autoritärer populistischer Bewegungen im Nahen Osten und Osteuropa sind in den letzten Jahren Tendenzen erkennbar, Demokratisierungsprozesse rückgängig zu machen.

Der erfolgreiche Versuch, bedeutende Teile der Öffentlichkeit zu mobilisieren, resultiert aus einer gesellschaftlichen Polarisierung im Zuge empfundener Krisen. Der Rechtspopulismus befaßt sich im Allgemeinen mit dem Drang, das „authentische Selbst“ der Nation wiederherzustellen. Gerade Feminismus und ‚gender‚ sind als Feindbilder in diesem Prozeß wirksam geworden. Daher stehen Autoritarismus sowie Antifeminismus und anti-gender Politiken in einer engen Wechselwirkung.

Ausgehend von diesen Befunden haben das Herder-Institut für Historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft sowie das Centrum für Nah- und Mitteloststudien und das Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg international Wissenschaftler:innen eingeladen, die antifeministische Politik autoritärer Regime im Nahen und Mittleren Osten sowie in Osteuropa in vergleichender Perspektive zu diskutieren.

Die von der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung geförderte Konferenz führt zwei Forschungsstränge zusammen: die Untersuchung von Antifeminismus und geschlechterfeindlicher Politik und die Untersuchung von autoritärem Populismus. Sie konzentriert sich auf zwei Regionen, in denen gegenwärtig antifeministische und anti-gender Politiken deutlich erkennbar sind und die bisher aus einer vergleichenden Perspektive zu wenig erforscht wurden. Die Vortragenden werden einen besonderen Fokus auf die Rolle des jeweiligen Staates und der organisierten Religionen in diesen Prozessen ebenso legen wie auf die gegenhegemonialen Strategien der feministischen Frauenrechtsbewegungen.

Besondere Höhepunkte werden die Keynotevorträge von Nadje Al-Ali (Brown University) und von dem Mitglied des UN Committee on the Elimination of Discrimination against Women Dalia Leinartė (Vilnius) darstellen.

Weitere Informationen zum Programm unter: https://www.herder-institut.de / Programm