Studiengang für Restaurierung

Auch eine Form der Erneuerung an diesem (nach dem westlichen Kalender) Pfingstsonntag 2023

„Dank der Zusammenarbeit zwischen der al-Quds-Universität und der Universität Palermo können wir jetzt den ersten Studiengang für Restaurierung im gesamten Nahen Osten anbieten“, so Carla Benelli, Leiterin der Kulturprojekte bei Pro Terra Sancta. Sie erzählt begeistert, wie sie derzeit im Herzen von Bethanien arbeitet, wo seit 2016 die Associazione Pro Terra Sancta und das Mosaic Centre Konservierungs- und Aufwertungsarbeiten im historischen Zentrum der Stadt von Marta, Maria und Lazarus durchführen.

(Die Seite dürfte auf der Basis einer autoamtischen Übersetzung erstellt sein)

Handschriften von Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) Weltkulturerbe

Handschriften der Staatsbibliotheken in Berlin und München in das UNESCO-Weltdokumentenerbe aufgenommen

Zwei bedeutende Handschriften des persischen Dichters Dschalal ad-Din Rumi (1207-1273) sind in das Register des UNESCO-Weltdokumentenerbes aufgenommen. Die beiden Werke – aus den Beständen der Staatsbibliothek zu Berlin und der Bayerischen Staatsbibliothek – sind Teil eines insgesamt 15 Handschriften umfassenden Gemeinschaftsantrags, an dem sechs Länder beteiligt waren und der unter Federführung der türkischen UNESCO-Kommission eingereicht wurde.

Dschalal ad-Din Rumi gilt als einer der bedeutendsten persischsprachigen Dichter, Philosophen und Mystiker des Mittelalters. Auf Rumi, auch als Maulana (türk. Mevlana, „unser Meister“) bekannt, geht der Mevlevi-Orden, der Orden der tanzenden Derwische, zurück.

Bei der Handschrift aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek (BSB Cod.pers. 45) handelt es sich um das zweite von sechs Büchern des bedeutenden Werks „Masnawi-ye ma’nawi“ (dt. „Geistige Doppelverse“) von Rumi. Die Handschrift entstand 1307 und zählt zu den frühesten Manuskripten des „Masnawi-ye ma’nawi“. Zur hohen wissenschaftlichen und textgeschichtlichen Relevanz der Handschrift tragen die Sekundäreinträge an den Seitenrändern, zwischen den Zeilen oder den Kolumnen bei. Die Münchner Handschrift stammt aus der Bibliothek des bekannten französischen Orientalisten Étienne Marc Quatremère (1782-1857), die 1858 für die damalige Hofbibliothek erworben wurde.

Die Handschrift im Bestand der Staatsbibliothek zu Berlin (Minutoli 21) umfaßt alle sechs Bücher des „Maṯnawī-i maʿnawī“ und enthält etwa 25.000 Verse. Gefertigt im Jahr 1337, weist die Handschrift zwei Glossare auf, die das Textverständnis mit Erklärungen unterstützen und ist zusätzlich mit Randbemerkungen in Form von Ergänzungen und Varianten ausgestattet. Die Handschrift ist Teil der Minutoli-Sammlung, die 1863 von der damals Königlichen Bibliothek erworben wurde. Die Sammlung umfaßt 300 Bände, darunter 117 persische Manuskripte.

Dr. Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, und Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Die Aufnahme der Handschriften von Dschalal ad-Din Rumi in die Liste des UNESCO-Weltdokumentenerbes unterstreicht einmal mehr die internationale Bedeutung, die den beiden Staatsbibliotheken aufgrund ihres einzigartigen historischen Bestandes zukommt.“

„Bis heute ist al-Andalus ein Kampfbegriff“

Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Islamwissenschaftlerin Maribel Fierro ist neue Hans-Blumenberg-Gastprofessorin am Exzellenzcluster „Religion und Politik“ – Öffentlicher Abendvortrag am 16. Mai 2023 zur Instrumentalisierung der islamischen Geschichte Europas in Konflikten bis heute – Veranstaltung im Themenjahr „Religiöse Dynamiken“

Die Islamwissenschaftlerin Prof. Dr. Maribel Fierro ist neue Hans-Blumenberg-Gastprofessorin am Exzellenzcluster „Religion und Politik“. Sie befasst sich an der Universität Münster mit der islamischen Geschichte Europas und deren Instrumentalisierung in politischen und religiösen Konflikten bis heute, wie Historiker Prof. Dr. Wolfram Drews ankündigte. „Instrumentalisiert wird die Erinnerung an die historische Region al-Andalus in Südspanien, die zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert unter muslimischer Herrschaft stand und oft als Symbol für friedliches Zusammenleben in multireligiösen Gesellschaften gesehen wurde und wird. Heute ist al-Andalus ein Kampfbegriff, einerseits im Einsatz gegen Islamophobie, andererseits gegen die Herausforderungen multikultureller und multireligiöser Gesellschaften.“ Maribel Fierro spricht darüber in einem öffentlichen Abendvortrag am 16. Mai.

Der Vortrag „The politics of al-Andalus“ in englischer Sprache beschäftigt sich mit unterschiedlichen Instrumentalisierungen der islamischen Geschichte Spaniens für politische Zwecke und trägt den Untertitel „Islam and the Iberian Peninsula and the use and abuse of the past“.

Die Teilnahme ist vor Ort möglich oder, nach Anmeldung unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de, via Videoplattform „Zoom“. Historiker Wolfram Drews führt aus, „Maribel Fierro hat zahlreiche wissenschaftlich breit rezipierte Publikationen zur Rolle von Gewalt in politischen und religiösen Konflikten und zum Verhältnis von Wissen, Häresie und politischer Kultur im islamischen Westen vorgelegt.“ Indem sie ihre Forschungsergebnisse mit den Mitgliedern des Exzellenzclusters diskutiere, könne sie den Arbeiten im Themenjahr „Religiöse Dynamiken“ in epochenübergreifender Perspektive wichtige Impulse geben.

„Das verlorene Paradies“

Die Wissenschaftlerin zeigt in ihrem Vortrag an verschiedenen Beispielen, wie sich das Konzept „al-Andalus“ in den Erinnerungskulturen verschiedener Gesellschaften der Neuzeit niedergeschlagen hat: „Während das Konzept im Spanien des 19. Jahrhunderts einerseits als das fundamental ‚Andere‘, andererseits als Symbol für Vielfalt verwendet wurde, betrachtete man es in der islamischen Welt als ‚verlorenes Paradies‘“, erläutert Wolfram Drews. Für die Juden Mitteleuropas wiederum wurde Sefarad, die hebräische Bezeichnung für die Iberische Halbinsel, zu einem positiv konnotierten Bezugspunkt für das vermeintlich friedliche Zusammenleben von Angehörigen unterschiedlicher religiöser Bekenntnisse. Heute ist das al-Andalus oft zum Reizwort in Debatten über multikulturelle Gesellschaften geworden.

Hans-Blumenberg-Gastprofessorin Maribel Fierro

Die Islamwissenschaftlerin Maribel Fierro ist Forschungsprofessorin am Zentrum für Geistes- und Sozialwissenschaften innerhalb der größten öffentlichen Forschungseinrichtung Spaniens, dem Consejo Superior de Investigaciones Científicas in Madrid. Zu ihren Büchern gehört die 2021 erschienene Biographie eines almohadischen Kalifen mit dem Titel „ʿAbd al-Muʾmin. Mahdism and Caliphate in the Islamic West“. Zum Programm der Blumenberg-Gastprofessur gehört auch eine Masterclass am 17. Mai, die sich mit lokalen Kontexten des andalusischen Islams und den von ihm ausgelösten globalen Dynamiken beschäftigt „The politics of al-Andalus: Muslims in the Iberian Peninsula, local contexts and global dynamics”.

Die „Hans-Blumenberg-Gastprofessur für Religion und Politik“ ist benannt nach dem Münsteraner Philosophen Hans Blumenberg (1920–1996). Sie soll die interdisziplinäre Diskussion am Exzellenzcluster vertiefen und innovative Impulse aus der internationalen Forschung nach Münster bringen. In den vergangenen Jahren hatten etwa Prof. Dr. Sarah Stroumsa (Hebrew University Jerusalem), Prof. Dr. Linda Woodhead (Lancaster University, Großbritannien), Prof. Dr. Jóhann Páll Árnason (La Trobe University, Melbourne, Australien) und Prof. Dr. Mark Juergensmeyer (University of California, Santa Barbara, USA) die Gastprofessur inne.

Anmeldung: Abendvortrag „The politics of al-Andalus: Islam and the Iberian Peninsula and the use and abuse of the past” Dienstag, 16.05.2023 | 18:15 Uhr | Hörsaalgebäude des Exzellenzclusters, Raum JO 1, Johannisstraße 4, 48143 Münster

Teilnahme per Videoplattform Zoom: Anmeldung bis zum Vortragstag unter veranstaltungenEXC@uni-muenster.de

Wer sieht wen in wem?

In einem längeren Interview spricht Meron Mendel (Autor des gerade erschienenen Buches: Über Israel reden. Eine deutsche Debatte. Köln (Kiepenheuer & Witsch) 2023, 224 S., 22,00 €) über deutsche Befindlichkeiten, über Israel und Deutschland und auch über die Palästinenser.

Kalender 2023 – Mai

Essen verbindet

Ein Begleiter durch das Jahr 2023 – Mit Photos von Bärbel Doering und aus dem AphorismA Verlagsarchiv

Farben, Formen, Düfte – wer erinnert es nicht …

Photo: Bärbel Doering

israel & palästina – Zeitschrift für Dialog | Ausgabe 4-2022


The Path of Hope

Gemeinsame Israelisch-Palästinensische Gedenkzeremonie am 24. April 2023 – 19:30 Uhr (Berliner Zeit)

Live-Übertragung im Netz / Anmeldung u.a. hier

Here you will find the link/access to the live stream: 
https://www.youtube.com/live/gxbkR9_ZTrw?feature=share

Also follow here: 
https://www.facebook.com/events/630252142256286/

2023 Ceremony:

This year, the Joint Memorial Ceremony will be held on April 24, 2023. You can join the live stream from wherever you are in the world (8:30pm Jerusalem | 6:30pm London | 1:30pm New York | 10:30am Los Angeles).

The theme of the ceremony is “WE ACKNOWLEDGE”: bringing to light what has already been known but was suppressed, denied, or muted. 

WE ACKNOWLEDGE each other’s humanity and every human’s right to security and freedom. 

WE ACKNOWLEDGE the oppressive system that fuels injustice, violence, and trauma. 

WE ACKNOWLEDGE our personal suffering, the suffering of our neighbors, and our part in this pain.

WE ACKNOWLEDGE our shared vision of a land where the inherent dignity and equality of all is fully realized. 

WE ACKNOWLEDGE our power to transform, collectively heal, and unite to end the occupation.