Geschichte ist nie abgeschlossen, weder die akademisch betrachtet ’neueste‘ noch die ‚alte‘, und sie ist immer Teil der aktuellen politischen Debatte und erst recht der Konflikte.
Im palästinensischen Jericho haben palästinensische und japanische Archäologen ein kulturhistorisch wertvolles Bodenmosaik aus dem 8. Jahrhundert freigelegt. Eine neue Kulturstätte ist entstanden, die nun für Besucher zugänglich ist und zahlreiche Interessenten nicht nur wegen des im Winter attraktiven Klimas in einer der ältesten Städte der Welt anziehen dürfte. Christian Meier hat das „spektakuläre Bodenmosaik“ gesehen und berichtet vom Ausflug nach Jericho.
„Wäre die Geschichte der Restauration des Bodenmosaiks von Jericho eine alte arabische Fabel, so könnte sie vielleicht „Die Geschichte von den Vögeln und den drei Füchsen“ heißen. Sie lautete in etwa so: Fast ein Jahrhundert nach ihrer Entdeckung sollen die spektakulären Bodenmosaike in einem Badehaus aus dem achten Jahrhundert endlich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Palästinensische und japanische Archäologen entwerfen einen ausgefeilten Plan für ein riesiges Kuppeldach aus Metall, das über das Gebäude gespannt wird, um die freigelegten Überreste vor Hitze und Feuchtigkeit zu schützen. Nach fünf Jahren Bauzeit ist alles bereit, da bemerken die Archäologen ein Problem, mit dem sie nicht gerechnet hatten: Vögel, die durch die Metallgitter an den Seiten der Schutzhülle schlüpfen, könnten durch ihre Hinterlassenschaften die Mosaike schädigen. Und auch drei Füchse haben es schon in den Innenraum geschafft.“
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