Zwischen Kritik und Dämonisierung

Claus Leggewie über das neue Buch von Micha Brumlik

Micha Brumliks akribische Aufarbeitung der Causa Achille Mbembe und der damit verbundenen Antisemitismus-Vorwürfe.

„Die brüske Ausladung von Achille Mbembe durch die Ruhrtriennale 2020, zu welcher der aus Kamerun stammende, in Südafrika lebende und an vielen Orten des globalen Nordens lehrende Politologe den Eröffnungsvortrag beisteuern sollte, hat gewaltige Wellen geschlagen und eine bis heute dauernde Debatte über das historische und strukturelle Verhältnis von Kolonialismus (darunter subsummiert der Zionismus) zum Holocaust geführt. Die Begründung für die Ausladung waren Aussagen Mbembes, die als Relativierung des Holocausts zu verstehen waren, vor allem seine Übereinstimmung mit der palästinensischen BDS-Bewegung, die sich ihren Initialen entsprechend für den Boykott von Waren und Dienstleistungen israelischer Provenienz, für den Abzug von Investitionen und Sanktionen gegen den Staat Israel einsetzt. …“

Frankfurter Rundschau, 18. Oktober 2021

Das Buch:

Micha Brumlik: Postkolonialer Antisemitismus? Hamburg (VSA-Verlag) 2021. 160 Seiten – 14,80 € (978-3-96488-112-0) – Mit Leseprobe

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