Tief gespalten

SWP-Podcast 03. April 2023

Wie sich der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern verschärft

Im Schatten der aktuellen Regierungskrise in Israel spitzt sich der Nahostkonflikt weiter zu. Welche Positionen gibt es und wie haben sie sich verändert? Was ist die Haltung der rechts-religiösen israelischen Regierung? Darüber diskutieren Peter Lintl und Muriel Asseburg mit Dominik Schottner.

Link zum Podcast über die Seite der SWP

Außenpolitik und Religion. Aktuelle Herausforderungen

Online-Gesprächsreihe der Katholischen Akademie in Berlin | 05. April 2023 – Uhrzeit: 12:02 – 13:00 Uhr

Abt Nikodemus Schnabel OSB, Dormitio Abtei Jerusalem, in der Reihe: zwei nach zwölf. Gespräch über Gott und die Welt

Religionen sind ebenso ein politischer Konflikt- wie ein Friedensfaktor, woraus unschwer folgt, dass Außenpolitik auf religiöse Expertise nicht verzichten kann. Auf welchem Weg sichert sich die Außenpolitik dieser Expertise? Sind sich die Religionen ihrer politischen Versöhnungskraft bewusst, und wie realisiert sich diese in internationalen Beziehungen? Wie lässt sich die Aufmerksamkeit für dieses Feld verstetigen? Über diese Fragen spreche ich mit Nikodemus Schnabel, dem neuen Abt der Dormition Abbey in Jerusalem. Dass wir auch über die politische und religiöse Lage in Israel sprechen werden, versteht sich von selbst. Von Oktober 2018 bis Oktober 2019 war Schnabel als Berater in dem damals geschaffenen Referat „Religion und Außenpolitik“ im Auswärtigen Amt in Berlin tätig.

Nikodemus Schnabel ist Abt der Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem und Direktor des Jerusalemer Instituts der Görres Gesellschaft (JIGG).

Die Veranstaltung wird mittels der Videokonferenzplattform ZOOM durchgeführt. Informationen zum Umgang mit Nutzerdaten finden Sie in der Datenschutzerklärung von ZOOM unter folgendem Link: https://explore.zoom.us/de/privacy/

Sie können dem Zoom-Meeting hier oder telefonisch unter +49 69 5050 0951 beitreten. Eine Anleitung zur Funktionsweise von Zoom-Veranstaltungen finden Sie hier.

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Gerne können Sie das Gespräch auch live auf Youtube verfolgen unter:https://youtube.com/live/sqGn-4tMWXE

Auch eine Demonstration

Palmsonntag in Jerusalem – Heute im gestern für morgen … – ohne die Gegenwart zu vergessen!

Hier eine Miniatur den Einzugs Jesu in die Heilige Stadt aus dem Brandenburger Evangelistar, mehr dazu beim Faksimile-Verlag Quaternio (Luzern) (oder auf Facebook)

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Und am Ende des Ganges vom irdischen Ölberg hinab in die Stadt die Ansprache des Lateinischen Patriachen im Garten von St. Ann, dem Haus der Weißen Väter (MAfr.), nahe dem Stephanstor in der Altstadt

König David und D.T.

Angesichts von Justiznachrichten aus den USA mag man:frau sich in Europa – vielleicht nicht nur da – mancherorts die Augen reiben, was alles noch denkbar und sagbar scheint …

Auf der Seite des US-amerikanischen Forward findet sich dieser Beitrag von Mira Fox über die Gedankwelt der/von ‚Evangelikalen‘ – Endzeit um die Ecke ….

Staat als Handlanger

Die Rolle der Religion in Israel wird neu definiert

Kurz vor Beginn des einwöchigen Pessachfests, das an die Befreiung des Volkes Israel aus der ägyptischen Sklaverei erinnert, hat Israels Parlament Krankenhäusern die Möglichkeit eingeräumt, das Mitbringen gesäuerter Lebensmittel (Chamez) zu untersagen.

Aktuelle Nachrichten zu dieser Entwicklung:

„Der Abgeordnete von Israels Arbeiterpartei, Reformrabbiner Gilad Kariv, bezeichnete den Vorstoß laut Bericht der Zeitung Haaretz als „Vorboten einer beispiellosen Welle religiöser Gesetze“, der den Respekt vor der jüdischen Tradition nicht erhöhen werde.“

Screenshot aus dem Haaretz-Artikel (Photo: Olivier Fitoussi)

The Abrahamic Family House

Neue Wege in der VAE – Vereinigten Arabischen Emiraten

Avi Kumar berichtet über „The new Jewish house of worship is part of an interfaith complex that includes a mosque and a church“ – ‚First UAE synagogue is ‘a historic event not just for the Middle East, but the world’

Zum gleichen Thema eine Reportage von Daniel Böhm in der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) vom 14.3.2023

Tikkun – Spirituell Progressive …

Die US-amerikanische jüdische Stimme um Rabbiner Michael Lerner, die sich selbst als „The Prophetic Jewish, Interfaith & Secular Voice to Heal and Transform the World“ bezeichnet, hat in der aktuellen Situation verschiedene lesenswerte Interventionen veröffentlicht:

A Revised Jewish Understanding of the State of Israel

Mit Blick auf das anstehende Pessach-Fest: Passover Liberation Seder 2023

Und mit Blick auf die Ereignisse in der Westbank unterstützt Tikkun die Stellungnahme der kanadischen Freund:innen von Peace Now:

New Violent Escalations. Tikkun, NSP, and Beyt Tikkun endorse the following statement.

Canadian Friends of Peace Now decries and condemns Sunday’s vicious rampage by a large crowd of settlers on the Palestinian community of Hawara, West Bank, which saw one Palestinian killed, some 100 injured and much property damage inflicted. 

We also condemn and decry the brutal attack that was used as the excuse for this violence: the murder by a lone Palestinian terrorist of two young brothers from the settlement of Har Bracha, gunned down while driving through Hawara.

Calming measures are sorely needed to stem the cycle of violence that is already spiraling out of control and threatens to become a full-scale conflagration. Even more imperative are initiatives that address the root causes of the Israeli-Palestinian conflict. Sadly, the trend is in the opposite direction.

Settler attacks on Palestinian communities in the West Bank are nothing new, but the rampage in Hawara was particularly savage. Peace Now says: “Let’s call it what it is: a pogrom.”

Ha’aretz reports that some 400 settlers entered Hawara on Sunday, throwing stones and torching houses, cars and trees in a frenzy of revenge that lasted hours. The settlers had publicized their intentions on social media in advance, and this was known to Israeli security forces. But they failed to prevent the settler riot or to adequately protect the Palestinian residents once the riot was underway.  

Certain Israeli cabinet ministers have issued feeble warnings that citizens should not “take the law into their own hands,” while inciting exactly that kind of behaviour. 

On Sunday, Itamar Ben Gvir, Israel’s National Security Minister, told a group of settlers that “our enemies need to hear a message of…crushing them one by one.” After the Hawara debacle, Bezalel Smotrich, a finance minister who also holds a position in the defense ministry, appealed to settlers to allow Israeli security forces to “plan the appropriate response and let the ministry win” – hardly a rebuke of settler vigilantism. Before that Smotrich had “liked” a tweet by the deputy head of the Samaria village council which said: “the village of Hawara should be wiped out today.” 

The matrix of the rising tensions in the West Bank is an Israeli government agenda of continuing military occupation, accelerated settlement expansion and thwarting any prospect of a two-state solution.

Says Peace Now: “This was the peak event of a long process that has been going on for years, in which settlers spare no means to implement their dangerous vision. Years of settler violence, land grabs, illegal establishment of outposts, and massive land seizure through settlements had lit a red flag in all of us that such an event would occur. Pogroms like these will happen again because this is the policy that the Israeli government is heading towards.”

We call on all parties, including international players, to take steps that can prevent further escalation of violence while creating a political peace-building horizon.


Jüdische Flüchtlinge in Czernowitz

Im ukrainischen Czernowitz, einst das ‚Jerusalem des Ostens‚, lebten bis vor Kurzem kaum noch Juden und Jüdinnen. Nun verschaffen Geflüchtete aus anderen Landesteilen den jüdischen Gemeinden neuen Zulauf.

Ein Beitrag auf der Seite der Deutschen Welle.

Czernowitz (Chernivtsi/Cerniowce), eh.Synagoge. (Photo: privat)

Radikaler Universalismus

Ein Gespräch mit dem Philosophen Omri Boehm, geführt von Michael Hesse, in der Frankfurter Rundschau über Immauel Kant, Hermann Cohen, über Abraham und Moses und über Religion und Glaube

„Vielmehr kommen wir zum Glauben, weil wir eine absolute Verpflichtung zur Ethik erkennen – und absolute Verpflichtungen kommen nicht von der Natur und können auch nicht von ihr kommen.“