Berlin setzt Kommission gegen antimuslimischen Rassismus ein
Als erstes Bundesland hat Berlin eine Expert(inn)enkommission zu antimuslimischem Rassismus eingericht und reagiert damit auf die Ereignisse in (u.a.) Hanau. Ziel sei, das Handeln von Politik und Verwaltung auf den Prüfstand zu stellen, betonte der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt: „Antimuslimischer Rassismus ist ein Problem, das wir genauer in den Blick nehmen müssen.“ Es habe sich die Frage gestellt, „ob wir wirklich schon genug gegen antimuslimischem Rassismus tun“, so Behrendt.
Zunächst sei eine Bestandsaufnahme geplant, betonte Behrendt. Danach sollen bis zum Frühjahr 2022 konkrete Empfehlungen erarbeitet werden. Von Ozan Zakariya Keskinkilic, er lehrt an der Alice Salomon Hochschule Berlin, findet sich ein Beitrag in israel & palästina (III/2018, erschienen 2019) zu Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus im Vergleich, ein Auszug aus seinem Buch die Islamdebatte gehört zu Deutschland.
Weitere Mitglieder sind Zülfukar Cetin von der Evangelischen Hochschule Berlin Sanem Kleff von der Kampagne Schule ohne Rassismus und Yasemin Shooman vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Das Islamforum der Integrationsbeauftragten entsende zudem Lydia Nofal und Mohammed Hajjaj in die Kommission.