„Das Auswärtige Amt aber hat im Rahmen der deutschen EU-Präsidentschaft in diesem Sommer eine Studie in Auftrag gegeben. Die Analyse mit dem Titel „Gewaltorientierter Rechtsextremismus und Terrorismus – Transnationale Konnektivität, Definitionen, Vorfälle, Strukturen und Gegenmaßnahmen“ befaßt sich mit den Verbindungen von gewaltorientierten Rechtsextremen in Deutschland, den USA, Frankreich und Großbritannien sowie in zwei skandinavischen Ländern. Die Studie des Counter Extremism Project (CEP), ein internationaler gemeinnütziger Thinktank, konnte WELT vorab einsehen. Der Bericht kann als PDF heruntergeladen werden, teils in deutscher Sprache, teils in Englisch.
(Korrigierte Fassung, in einer ersten Veröffentlichung fehlte der Text und versehentlich wurde nur die Überschrift online gestellt)
Das Sabeel Ecumenical Liberation Theology Center in Jerusalem hat sein neues Bulletin Cornerstone 82 online gestellt. In einer Reihe von Beiträgen beleuchtet es, was die aktuelle Situation an Konsequenzen für die palästinensische Gesellschaft hat und zeigt so authentisch Aspekte, sie sonst bei uns schwer zu finden sind.
Die ›Buber-Korrespondenzen Digital‹ wurde der Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz als Langzeitvorhaben im Rahmen des gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms bewilligt.
Buber-Korrespondenzen Digital: Das Dialogische Prinzip in Martin Bubers Gelehrten- und Intellektuellennetzwerken im 20. Jahrhundert (BKD)
Gegenstand des Vorhabens ist die Erstellung einer digitalen (teil)kommentierten Edition der Korrespondenzen von Martin Buber (1878-1965), der zu den bedeutendsten und einflussreichsten Denkern der jüngeren deutsch-jüdischen Kultur- und Geisteswelt gehört. Seine Korrespondenzen, die ein dichtes Gelehrten- und Intellektuellennetzwerk bilden, sind von der Forschung zum größten Teil unbearbeitet. Zu den Briefpartner(inne)n zählten Vertreter/innen der Philosophie wie der Literatur, Theologie und Religionswissenschaft oder der Kunst: u.a. Lou Andreas-Salomé, Leo Baeck, Rudolf Borchardt, Max Brod, Albert Einstein, Theodor Herzl, Hermann Hesse, Else Lasker-Schüler, Franz Rosenzweig, Gershom Scholem und Karl Wolfskehl, um nur einige Namen zu nennen. Nach dem Abschluß der Buber-Werkausgabe wird die Edition der Korrespondenzen neue Erkenntnisse über die von Bubers Denken ausgehenden Impulse bis in die Diskurse der Gegenwart hinein liefern.
Der überwiegende Teil der rund 40.000 Briefe liegt im (West-)Jerusalemer Nachlaß von Martin Buber in der National Library of Israel (NLI). Die digitale Edition ist zugleich ein Baustein in der internationalen Forschung zur deutsch-jüdischen Geistes-, Kultur- und Intellektuellengeschichte, der programmatisch für eine Internationalisierung in den Digitalen Geisteswissenschaften in diesem Forschungsfeld steht und auf eine intensive Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern vor allem in Israel und in den USA zielt. In diesem und anderen Briefnachlässen wird das Erbe einer durch den Nationalsozialismus und die Shoa zerstörten und teilweise ins Exil geretteten deutsch-jüdischen Kultur, Geisteswelt und Beziehungsgeschichte erschlossen und bewahrt. Die im Jerusalemer Nachlaß und in anderen Archiven in Europa, Israel und den USA aufbewahrten Briefwechsel werden als historisch-kritische Open Source Edition einschließlich einer digitalen Netzwerkanalyse verfügbar gemacht. Die Gesamterschließung sieht zunächst die Faksimilierung der Briefe und deren Erschließung durch Metadaten und ggf. Briefregesten vor. In einer zweiten Stufe werden ausgewählte Quellen transkribiert und mit einem historisch-kritischen Kommentar versehen.
Das Projekt ist auf eine Gesamtdauer von 24 Jahren ausgerichtet und hat ein Fördervolumen von 383.000 € pro Jahr, mit Arbeitsstellen an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Projektleitung liegt bei Prof. Dr. Christian Wiese (Goethe-Universität Frankfurt) und Prof. Dr. Martin Leiner (Friedrich-Schiller-Universität Jena), in Kooperation mit Prof. Dr. Abigail Gillman (Boston University).
Das Middle East Research and Information Project (MERIP) stellt seine Analysen und Dokumente demnächst frei zugänglich ins Netz, eine spannende Quelle
„As we approach 50 years of publishing, MERIP remains committed to changing the popular narrative about the Middle East. We want our critical analysis to reach the widest possible audience, so today we have an important announcement to share with you:
We are removing our paywall and becoming an open-access website permanently
Der Antisemitismus ist importiert!‘ behaupten einige und beziehen sich dabei auf verbreitete Annahmen, die Gesamtheit der Muslim*innen sei antisemitisch. ‚Das steht doch bei Muslim*innen nur im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt, Antisemitismus hat damit nichts zu tun!‘ argumentieren andere.Wenn es um das Thema ‚Antisemitismus unter ‚Muslim*innen‘‘ geht, lassen sich bei pädagogisch Tätigen oft latente Unsicherheiten feststellen, was jedoch nicht unbedingt verwunderlich ist:
Die Thematik ist vielschichtig und wird seit Jahren sehr kontrovers diskutiert. Vor dem Hintergrund, dass dieses Thema jedoch zentrale Fragen des Zusammenlebens in einer pluralen demokratischen Gesellschaft sowie von Diskriminierung, Ausgrenzung und Stigmatisierung auf mehreren Ebenen berührt, erscheint eine Beschäftigung mit ihm trotz und auch angesichts seiner Komplexität notwendig.In seinem Vortrag nimmt Dr. Stefan Hößl Verhältnisbestimmungen mit Blick auf Antisemitismus unter ‚Muslim*innen‘ im Spannungsfeld von antimuslimischem Rassismus und Tabuisierung von Problemlagen in den Fokus und stellt Kernergebnisse seiner Studie „Antisemitismus unter ‚muslimischen Jugendlichen‘“ vor.
Dabei skizziert er auch Möglichkeiten einer antisemitismuskritischen Bildungsarbeit. Im Anschluss besteht Raum zur Diskussion und zum Austausch.Dr. Stefan E. Hößl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fachstelle [m²] miteinander mittendrin. Für Demokratie – Gegen Antisemitismus und Rassismus des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln.Zuletzt sind von ihm erschienen:- Politische Bildung im Kontext von Islam und Islamismus. Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Band 10399. Bonn. (hrsg. 2020 mit Lobna Jamal/Frank Schellenberg)- Antisemitismus unter ‚muslimischen Jugendlichen‘. Empirische Perspektiven auf Antisemitismus im Zusammenhang mit Religiösem im Denken und Wahrnehmen Jugendlicher. Wiesbaden.
Dies ist eine Veranstaltung des Projekts „Proaktiv gegen Antisemitismus – ein Präventions- und Begleitprojekt für Multiplikator*innen“, das seitens des Netzwerks für politische Bildung, Kultur und Kommunikation (NBKK) e.V. im Rahmen des hessischen Landesprogramms „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“ 2020-2024 (Hessischen Ministerium des Innern und für Sport / Hessischen Informations- und Kompetenzzentrums gegen Extremismus (HKE)) ausgerichtet wird: Das Projekt wird ebenso durch die Stiftung Anstoß (Gießen) unterstützt.
Auf der Qantara-Seite führt Daniel Bax an die Musikgruppe 047soul heran, (auch mit Links zu Youtube) Musiker aus Palästinensern „von 48“, der Name verweist auf den Teilungsbeschluß der Vereinten Nationen von 1947. Die Künstler jedenfalls träumen von einer Welt ohne Grenzen, sie mischen jetzt, so Bax, „die Musikszene im Nahen Osten auf. Sie sind die Band der Stunde“.
Nava Sonnenscheingibt nach jahrzehntelanger erfolgreichreicher und weltweit anerkannter Pionierarbeit im Bereich der Konfliktforschung und -bearbeitung die Leitung der School for Peace an Roi Silberberg ab, der bereits seit Jahren als Projektmanager im Team der Friedensschule aktiv ist. Roi wird in einer Webkonferenz für Interessierte aus aller Welt seine Konzepte und Strategien für die Zukunft der School for Peace vorstellen:
Donnerstag, 19. November 2020 – 19:30 Uhr (MEZ) Sie können sich hier anmelden und auch Fragen bereits im Vorfeld der Veranstaltung einreichen. Nach der Anmeldung erhalten Sie einen Zoom-Link, mit dem Sie sich in die Veranstaltung einwählen können. Wir freuen uns auf Sie!
Dem neuen jordanischen Parlament gehören nur noch die durch Quotenregelung festgesetzen 15 weiblichen Mitglieder an, keine der anderen 360 Kandidatinnen konnte sich bei den anderen Sitzen durchsetzen. Auch die islamistischen Oppositionsparteien mußten Verluste hinnehmen. (Sobald weitere Analysen verfügbar sind, wird der Beitrag aktualisiert)
Das [zait wa: zaʕtar] Festival für palästinensische Kunst & Kultur, das am 15. November 2020 in Berlin beginnt, wird ein Treffen der Herzen und Köpfe sein: um sich zu treffen und über Filme, Ausstellungen, Literatur, Musik und vieles mehr zu sprechen. …