77 Unterzeichnende finden sich (aktuell 5.12.25) unter einem Offenen Brief, in dem es unter anderen heißt:
Internationale Journalistinnen und Journalisten erleben Angriffe besonders in den sozialen Medien. Dort werden Shitstorms inszeniert, die z.T. durch Bots Reichweite,bekommen sollen. Große Aufmerksamkeit erregen diese Kampagnen, wenn sie von realen Akteuren getrieben sind, die ihre Legitimität aus öffentlichen Ämtern ziehen.
So hat ein Reserve-Sprecher der israelischen Armee unter anderem den SPIEGEL mit dem antisemitischen NS-Hetzblatt „Der Stürmer“ gleichgesetzt und die ARD als „Sprachrohr der Hamas“ bezeichnet. Sophie von der Tann hat er mehrmals besonders heftig attackiert, vergangene Woche schrieb er auf X, sie sei „das Gesicht von neu-deutschem Juden- und Israelhass“: Ein Vorwurf, der geeignet ist, die Kollegin verächtlich zu machen. Der israelische Botschafter in Deutschland hatte ihr bei X vor Monaten bereits einen Jobwechsel empfohlen und sie als „Aktivistin“ bezeichnet. Äußerungen wie diese werden von Interessenverbänden und bestimmten Medien aufgegriffen, aufgebauscht und verbreitet.
Gegen die Verleihung des renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises an Sophie von der Tann in dieser Woche läuft eine eigens organisierte Kampagne, etwa mit Beiträgen in sozialen Medien sowie der Ankündigung einer Mahnwache.
Solche Angriffe bedrohen den Kern dessen, was Journalismus leisten muss: Dass sich Menschen auf Basis von professionell recherchierten, angemessen kritischen Berichten ihre Meinung bilden können. Das ist auch eine Gefahr für die Demokratie
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