arte-Dolumentation: Ein möglicher Frieden

Israel und die Palästinenser (Zweiteiler, Ausstrahlung 16. September 2025, verfügbar bis zum 14. März 2026)

Von George W. Bush über Barack Obama bis hin zu Donald Trump: Seit über 20 Jahren sitzen US-Regierungen am Tisch der israelisch-palästinensischen Friedensgespräche – erfolglos.
Der Doku-Zweiteiler blickt zurück: Wie konnte die Hamas Schritt für Schritt an Einfluß gewinnen, bis zu den Anschlägen vom 7. Oktober 2023? Minister:innen, Diplomat:innen und Militärs aus allen Lagern berichten über 20 Jahre Konflikte im Nahen Osten, von gescheiterten Friedensplänen, verhärteten Fronten – und den Folgen bis heute.

Im Jahr 2003 überraschte der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon die internationale Gemeinschaft mit seiner Entscheidung, die israelische Armee und die Siedler aus dem Gazastreifen abzuziehen. Doch schon der Abzug selbst verlief dramatisch und mündete im unerwarteten Wahlsieg der Hamas, die daraufhin die Kontrolle über den Gazastreifen übernahm. Die Anführer beider Lager und ihre wichtigsten Berater beschreiben die diplomatischen Spannungen im Vorfeld von Scharons Abzugsplan sowie ihre Bemühungen zur Schadensbegrenzung.
Im Jahr 2009 stritten sich die gerade ins Amt gekommenen Staatsoberhäupter Benjamin Netanjahu und Barack Obama auch über den Umgang mit dem Nahostkonflikt. Ehemalige israelische, amerikanische und palästinensische Regierungsvertreter erzählen, wie Obama Netanjahu unter Druck setzte, um der Besiedlung palästinensischer Gebiete Einhalt zu gebieten. Die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton schildert, wie es ihr gelang, Netanjahu und den Palästinenserführer Mahmud Abbas an den Verhandlungstisch zu bringen, um ein nachhaltiges Friedensabkommen zu erwirken. Der Gipfel scheiterte jedoch kläglich, die beiden trafen sich danach nie wieder.
Hamas-Führer und israelische Staatsbedienstete berichten, wie Netanjahu einen bemerkenswerten Vertrag mit der Hamas aushandelte: den Austausch einer israelischen Geisel gegen mehr als 1.000 palästinensische Gefangene – darunter der Mann, der später den Terroranschlag vom 7. Oktober 2023 planen sollte.
Neben den ehemaligen US-Außenministerinnen Condoleezza Rice und Hillary Clinton kommen der ehemalige israelische Ministerpräsident Ehud Olmert, Ariel Scharons engster Berater Dov Weissglas sowie hochrangige Palästinenservertreter, darunter Präsident Abbas‘ Bürochef Rafik al-Husseini, zu Wort. Befragt wurden zudem die Hamas-Chefs Khaled Mashal und Ismail Haniyeh, wobei letzterer nur einen Monat nach dem Gespräch bei einem israelischen Anschlag ums Leben kam.


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