Betreff: EILT: Unterschriftenaktion "Bundestagsresolution zum Schutz
Jüdischen Lebens"
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass in der nächsten
Woche die Bundestagsresolution zum Schutz Jüdischen Lebens verabschiedet
werden soll. Der vielfach kritisierte Entwurf, der hinter verschlossenen
Türen verhandelt wird, sieht bei der Fördermittelvergabe für Kunst und
Wissenschaft eine „Prüfung“ vor, sodass Mittel nicht „für Antisemitismus
verwendet werden“. Die Wissenschaft soll hierbei auf die umstrittene
Definition von Antisemitismus der International Holocaust Remembrance
Alliance (IHRA) festgelegt werden.
Die Bundesbildungsministerin bestätigte jüngst, dass Fördergelder nur nach
wissenschaftlichen Kriterien vergeben werden dürfen. Bekenntnisklauseln,
Gesinnungs- und Narrativüberprüfungen, definitorische
Wissensvorfertigungen sind verfassungsrechtlich unvereinbar. Es bedarf
daher einer Neufassung der Resolution, die das wichtige Anliegen,
jüdisches Leben in Deutschland zu schützen, sowie die Wahrung der
Wissenschaftsfreiheit berücksichtigt.
Am 23.10.2024 wurden in der FAZ sehr konstruktive alternative
Formulierungsvorschläge zur Resolution von Ralf Michaels, Jerzy Montag,
Armin Nassehi, Andreas Paulus, Miriam Rürup und Paula-I. Villa Braslavsky
veröffentlicht:
https://www.faz.net/einspruch/nachrichten/vorschlag-zur-bundestagsresolution-gegen-antisemitismus-110063906.html
Wenn Sie diese in der FAZ veröffentlichten Formulierungsvorschläge unterstützen
wollen, haben Sie die Möglichkeit, das folgende Statement zu unterzeichnen:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLScyErqrcDRrzrZ1EPuk6iX9x10g8JrwishN2rlnAhRyYZQwPg/viewform
Mit den besten Grüßen vom Vorstand und Wissenschaftlichen Beirat der DAVO
gez. Günter Meyer
Monat: Oktober 2024
Als Geisel im Gazastreifen …
Ab 28:28 min gibt es einen Bericht über einen jüdischen Überlebenden, der israelische Juden/Jüdinnen nach Nazareth führt und das gemeinsam mit einer arabischen Israelin/Paästinenserin …. Die Sendung will Opfern eine Stimme geben…. – auf beiden Seiten!

Unterstützung erschweren heißt nicht das ‚Problem‘ lösen
Israel verbietet die Tätigkeit der UNRWA auf seinem Territorium und damit defacto auch in Palästina – ein alter „Widersacher“ soll damit erledigt werden
Hier einmal die Stellungnahme des britischen Premierminister:
Prime Minister’s Office, 10 Downing Street and The Rt Hon Sir Keir Starmer KCB KC MP
London, 28 October 2024
The UK is gravely concerned at the UNRWA bills that Israel’s Knesset has passed. This legislation risks making UNRWA‘s essential work for Palestinians impossible, jeopardising the entire international humanitarian response in Gaza and delivery of essential health and education services in the West Bank.
The humanitarian situation in Gaza is simply unacceptable. We need to see an immediate ceasefire, the release of the hostages and a significant increase in aid to Gaza.
Under its international obligations, Israel must ensure sufficient aid reaches civilians in Gaza.
Only UNRWA can deliver humanitarian aid at the scale and pace needed. We pay tribute to the 222 UNRWA staff who have lost their lives in the conflict. UNRWA has a UN mandate to support Palestinian refugees. We urge Israeli lawmakers to ensure that UNRWA can continue to deliver its essential work.

Kalender 2024 – Oktober
Hüte, Haare, Haut – Köpfe in Jerusalem … –
Ein Begleiter durch das Jahr 2024 – Mit Photos von Bärbel Doering

Photos: Doering
israel & palästina – Zeitschrift für Dialog | Ausgabe 4-2023
Es ist das neunte Mal, daß im Rahmen von israel & palästina | Zeitschrift für Dialog ein Photobegleiter in Kalenderform für das kommende Jahr erscheint: Hüte, Haare, Haut – Köpfe in Jerusalem, dieses Thema war schon lange festgelegt …
Das Thema begleitet uns dieses Jahr, auch wenn die täglichen Nachrichten einen eher verzweifeln lassen und sich die Frage, war unter den Hüten, den Haaren eigentlich steckt … schon naheliegt …
Hüte, Haare, Haut – Köpfe in Jerusalem … (2024)

Paul Mendes-Flohr (1941-2024) z“l
17. April 1941 – 24. Oktober 2024
Archivar der jüdischen Geisteswelt, so betitelt die FAZ den Nachruf von Thomas Meyer. Der besonders um die Aktualisierung des Werkes Martin Bubers verdiente Wissenschaftler (er war u.a. Mitherausgeber der Gesamtausgabe der Werke Bubers), war Zeit seines Lebens um jüdisch-arabische Verständigung bemüht.
Ein Nachruf von Benjamin Pollock (verlinkt auch über das Dubnow-Institut, Leipzig, dessen langjähriges Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat und Redaktionsbeirat des Jahrbuchs des Dubnow-Instituts/Dubnow Institute Yearbook Mendes-Flohr war.

Paul Mendes-Flohr, bei der letzten Begegnung im April 2024 in West-Jerusalem am Eingang des Van Leer-Instituts, wo er im Lesesaal sein Arbeitsreich hatte … (Photo: B. Doering, im Bild mit R. Zimmer-Winkel)
Ehud Olmert und Nasser Alkidwa
„An Israeli Palestinian Beacon of Hope„
Vielleicht nicht realistisch, vielleicht nicht opportun, vielleicht ohne Mehrheit … viele vielleichts… Und doch besser, als sich der Spirale von Gewalt, von Vergeltung und von Leid hinzugeben: Gegen eine vermeintliche „Realität“ an der Möglichkeit einer anderen Zukunft festhalten!

In Trümmern
Mit Blick auf die Siedler-Konferenz in Israel am Montag (Siehe unseren Blogbeitrag vom 22. Oktober 2024) hier ein Beitrag von Maxi Beigang (sogar) im Tagesspigel: Nordgaza liegt in Trümmern: „Hier gibt es Tod in allen Arten und Formen“
„Seit drei Wochen kommen kaum mehr Hilfslieferungen in den Norden des Gazastreifens, Menschen verbrennen bei lebendigem Leib oder verhungern auf der Flucht. Wie die Palästinenser das Grauen erleben.“

Geistliche Ernte an diesem Simchat Thora …
Einige Reflexionen von Rabbiner Arik Asherman, ganz geerdete Spirituaität

Zoom-Mitschnitt Moshe Zuckermann
Vortrag vom 17. Oktober 2024 – Online

Messianische Träume – oder …
Rachel Fink schreibt auf Haaretz über die heutige (22.10.2024) Konferenz „Preparing to Resettle Gaza“,- in Anwesenheit verschiederner israelischer Minister (Regierungsmitglieder!) – hier ein Auszug:
„On Monday morning, hundreds of settlement-supporting Israelis, many with their gaggle of young children in tow, headed down to the southern border for a special Sukkot-themed celebration. Over two days, they gathered in temporary huts to discuss permanent resettlement. Of the Gaza Strip, that is. „Every single sliver of it,“ as one speaker declared.
Hers was just one of a slew of comments jockeying for the title of most incendiary statement made during the event. „We will sun ourselves on the sandy beaches of the Gazan coastline,“ another contender proclaimed. Conference organizer Daniella Weiss has bigger plans. ‚We know from the Bible that the real borders of Greater Israel are the Euphrates and the Nile,‘ she said to the audience, who cheered enthusiastically. ‚And the sooner we make this a reality, the better.‘„

