Harry Nutt im Gespräch mit dem Philosophen Christoph Menke (In: Berliner Zeitung„)
„Philosoph: Mit Klauseln lässt sich Antisemitismus nicht bekämpfen“
Vergleiche mit der McCarthy-Zeit treffen nicht zu. Aber es besteht die Gefahr, Probleme durch staatliche Überwachung lösen zu wollen.
Aus dem Gespräch:
„Ich halte das für einen falschen Versuch, Antisemitismus zu bekämpfen. Allein die Absicht, hier mit nur einer Definition des Antisemitismus arbeiten zu können und diese staatlicherseits verpflichtend zu machen, ist kontraproduktiv. Man sieht das bei der Frage nach dem Verhältnis von Israelkritik und Antisemitismus. Wie jetzt mit Formeln wie „israelbezogener Antisemitismus“ die Grenze zwischen beidem verwischt wird, zeigt eine Instrumentalisierung des Antisemitismusvorwurfs zu anderen Zwecken.“

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