Am Abend des 30. November

Wieder Menschen befreit, aber wir lange hält die „Waffenruhe“ noch …

Auf die Arbeit von Standing Together (hebräisch: Omdim Beyachad, arabisch: Nakef Ma‘an) haben wir hier schon öfter hingewiesen.

„Die jüdisch-arabische Grassrootsbewegung setzt sich für Gleichberechtigung aller Bürger:innen Israels, ein friedliches Miteinander, das Ende der Besatzung und soziale und Klimagerechtigkeit ein. Seit den Hamas-Angriffen auf Israel vom 7. Oktober und dem Beginn der erneuten kriegerischen Auseinandersetzung organisieren Standing Together regelmäßige Zusammenkünfte jüdischer und palästinensischer Bürger:innen Israels.
„Sie ist Palästinenserin und ich bin Jude. Aber das einzige Zuhause, das wir beide haben, ist dasselbe Zuhause”, sagte  Alon-Lee Green, Mitgründer und Kodirektor der Initiative kürzlich in der New York Times.
Gerade in Zeiten, wo der Diskurs über Israel und Palästina derart verengt ist, dass kein Raum für Schmerz und Trauer bleibt, und der Blick auf die Betroffenen als Menschen und auf Gleichzeitigkeiten von Schmerz und Leid versperrt bleibt, brauchen Initiativen wie Standing Together unsere Unterstützung.

Daher freuen wir uns sehr, dass Alon-Lee Green, Ko-Direktor und Mitgründer, und Rula Daood, Ko-Direktorin der Organisation kommende Woche kurzfristig in Berlin sein werden.

In zwei Gesprächen mit taz-Redakteurin Dinah Riese werden die beiden Aktivist:innen über ihre Arbeit berichten. Die Veranstaltungen sind auf Englisch, die zweite wird auch im Livestream übertragen:

Montag, 4. Dezember um 19:00 Uhr im Grünen Salon der Volksbühne Berlin:
„Where there is struggle, there is hope“
Mehr Informationen hier. Eintritt frei nach Voranmeldung unter veranstaltungen@romatrial.org.

Dienstag, 5. Dezember um 19:00 Uhr in der taz Kantine, Friedrichstr. 21 in Berlin:
„Den Krieg zusammen durchstehen“
Mehr Informationen und Anmeldung hierLink zum LivestreamDienstag, 5. Dezember um 19:00 Uhr in der taz Kantine, Friedrichstr. 21 in Berlin:
„Den Krieg zusammen durchstehen“
Mehr Informationen und Anmeldung hierLink zum Livestream

Am Abend des 29. November

76 Jahre ist es heute her … der Teilungsbeschluß der Vereinten Nationen war keine Lösung, aber eine Regelung, bei der beide Seiten etwas erreicht hätten, beiden etwas geblieben wäre – und keine Seite gegen die andere alles bekommen hätte … keine Lösung, aber eine Regelung…

Noch ist „Waffenruhe“ im Gazastreifen, wer weiß wir lange noch. In der Westbank wird im Windschatten versucht, weiter(e) Fakten zu schaffen, alles keine guten Aussichten für eine Zukunft, in der beide Seiten Platz haben müssen.

Hier ein dringender Appell von Eitay Mack zur aktuellen Situation in der Westbank.

Am Abend des 28. November

Im Dienstags-Zoom des diAk haben wir ihn am 5. Dezember 18.00 Uhr zu Gast, schon einmal zur Vorbereitung ein Gespräch mit Dr. Steffen Hagemann (Kaiserslautern): Der Krieg zwischen Israel und der Hamas und die US-AußenpolitikPodcast der Atlantischen Akademie.

Am Abend des 27. November

Zum vierten Mal sind Menschen freigekommen – und zwei weitere Tage der Waffenruhe scheinen sich zu realisieren. Was kommt dann?

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Heute Abend einmal keine eigene Nachricht, sondern ein Hinweis auf ein Onlineportal, das auch hier öfter zitiert wird:

Wichtige Themen und Fragen, sehr kritische und sehr unbequeme, aber mehr als nötige.
(Und die Initiative kann auch (u.a. materiell) unterstützt werden …)

Am Abend des 26. November

Ein dritte Gruppe freigelassen, der US-Außenminister in Ägypten, was wird am Dienstag werden?

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Loui Haj, ein Israeli mit palästinensischer Nationalität (oder ein 48er Palästinenser, oder ein israelischer Araber oder ….) gibt in Haaretz ein Plädoyer für ‚Palestine and Israel, side by side‘ statt für ‚From the river to the sea, Palestine will be free‘ …

„Israel has an unshakable right to exist that does not require your approval. The Jewish people have a full, unapologetic right to a nation-state of their own, as owed to it by human ethics and history. And the same goes for the Palestinian people.

Two peoples side by side, not one at the expense of the other, not one in place of the other. Two peoples who are focused on the present and future and not on history, and who is more right.

Two peoples with a full and unshakable right to exist “from the river to the sea,” who are not going anywhere aside from having to embark upon a long, winding road of healing, a road flanked by difficult compromises and painful concessions.“

Am Abend des 25. November

Mitten im Warten auf weitere Freilassungen, darauf, daß in dieser Situation etwas entstehen könnte, aus dem weitere gewaltminimierende Schritte möglich werden könnten …, das ist schon viel …

In der ZEIT schreibt Daniel Etter – und fast so wichtig, jedenfalls so interessant, wie die lohnende Lektüre dieses nach dem Grauen (dem nicht Schwarz-Weißen) suchen-, ist ein Blick in die Leser:innenzuschriften, auch wenn die Anonymität sicher der Wert einschränkt …

Am Abend des 24. November

Krieg ist immer ein Krieg der Bilder… an diesem Abend wieder einmal: Befreite Geiseln, entlassene Gefangene … wer sieht mit welchem Blick worauf / darauf? Haaretz – von der eigenen Regierung unter Druck wegen ihrer Berichterstattung (!) – bindet in die Updates eigene Bilder und das von der Hamas veröffentlichte Bildmaterial ein …

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Nachdenklich und lesenswert, was Lydia Bothe auf www.ipg-journal.de schreibt.

Am Abend des 23. November

Wartend auf den Morgen … auf daß das Warten nicht wieder vergebich sein möge – Und die Zeit bis Dienstag klug und menschlich genutzt werden möge…

Hier bei uns gibt es noch viel zu reden und zu besprechen, und das meint nicht vom jeweils anderen Bekenntnisse und Positionen abzuverlagen, auch nicht wenn es das Staatsoberhaupt tun zu müssen glaubt.

Ein wirklich lesenswertes Gespräch von Alena Jabarine und Tomer Dotan-Dreyfus in der ZEIT – sich nicht spalten lassen:

Am Abend des 22. November

Am Donnerstagmorgen, 10.00 Uhr sollen eine Waffenruhe in Kraft treten, 50 Geiseln freikommen und 150 in Israel gefangene Frauen, Kinder und Jugendliche aus dem Gefängnis entlassen werden.

Das allein ist eine Nachricht – das Leid von (einigen) Menschen kann ein Ende haben – und vielleicht, vielleicht …

Am Abend des 21. November

Die Brüsseler EU-Kommission hat einen Untersuchungsbericht vorgelegt, der die zusätzliche Untersuchung über die Verwendung von EU-Hilfsgeldern an die Palästinenser:innen darstellt.

Bericht u.a. Deutsche Welle / Pressemitteilung der EU-Kommission (Englisch) sowie der 20-seitige Gesamtbericht (Download)